29.11.2010

WIKILEAKS: DAS IMPERIUM SCHLÄGT ZURÜCK

WikiLeaks auf Hochtouren
Was sich derzeit in den Medien rund um WikiLeaks abspielt, ist eigentlich nur noch bizarr. Eine wirkliche Brisanz der Einschätzung amerikanischer Behörden, dass ein Großteil ihrer internationaler Partner Trottel seien, lässt sich jedenfalls schwer nachvollziehen. Und wenn die ARD das alles so spannend findet, dass sie ihrer Top-Talkerin das Sonntagsabendthema ändert und ihr eine Schar schräger Vögel inklusive des notorischen Irokesen-“Internet-Bloggers“ ins Studio setzt, ist man versucht, das Urteil der Amerikaner auf das öffentlich-rechtliche Fernsehen auszudehnen. Darüber, dass anscheinend die Geheimdienste derweil nicht schlafen, wird allerdings lieber nicht berichtet. Pünktlich zur Ankündigung der neuen Enthüllungen nämlich vermeldete WikiLeaks einen DoS-(Denial of Service)-Angriff auf seine Attacke, und für so etwas braucht man ja üblicherweise ein einigermaßen großes Botnet, das sich nicht so einfach aus dem Ärmel schütteln lässt (auch wenn sich bei Twitter jemand namens Jester gemeldet hat, der für die Attacke verantwortlich sein will, „unsere Truppen“ zu schützen). Zumindest Security Week bestätigt, dass die WikiLeaks-Server zeitweise ausgefallen sind, und zwar deutlich vor dem Zeitpunkt, als die Dokumente veröffentlicht werden sollten, was darauf hindeutet, dass es nicht unbedingt überragendes Interesse der Öffentlichkeit war, das die Engpässe verursacht hat.

Aber was das nun genau war, werden wir dann ja wohl auch in einiger Zeit via Wikileaks erfahren, oder?

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